Wir sind Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage
Warum Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage?
„Wir wollen, dass sich jeder an unserer Schule wohlfühlt. Wir möchten, dass Mobbing, Diskriminierung, Gewalt und Rassismus keinen Platz an unserer Schule haben. Wir möchten bezwecken, dass Schüler*innen nicht mehr von anderen Schüler*innen für ihr Äußeres, Religion oder für ihren Geburtsort diskriminiert werden. Wir sehen zwar alle anders aus und sind alle unterschiedlich, aber wir sind alle Menschen und wir wollen alle gut behandelt werden. Uns ist klar, dass Diskriminierung, Gewalt, Mobbing und Rassismus nicht gleich aufhört, wenn wir den Titel bekommen „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“. Aber es wird jedem klar, dass wir das Thema ernst nehmen und dass es Konsequenzen geben wird. Wir wünschen uns eine engagierte Schule, die uns die Zeit und den Raum gibt, um uns aktiv mit allen Formen von Diskriminierung auseinander zu setzen.“
WPK GL Schülerin, Alina Dembele (9d)
Los geht’s!
Das hat sich der WPK GL auf die Fahne geschrieben und sich mit Frau Aksakalli auf den Weg gemacht. Mit über 90% Zustimmung der Schulgemeinschaft konnte ein erster Meilenstein gesetzt werden! Die Vorbereitungen liefen danach in Hochtouren. Ein Pate für das Projekt wurde gesucht und recht schnell gefunden. Kein anderer als der Oberbürgermeister von Hannover, Herr Belit Onay! Warum Belit Onay? Als ehemaliger Abgeordneter im niedersächsischen Landtag und Sprecher für die Innen- und Kommunalpolitik sowie der Themen Migration und Flüchtlinge, außerdem amtierender grüner Oberbürgermeister Hannovers mit türkischen Wurzeln ist er regelrecht als Pate für dieses Projekt prädestiniert! Beeindruckend fanden wir sein Statement zum 25-jährigen Jubiläum von „Schule ohne Rassismus-Schule mit Courage“. „Es ist unsere gemeinsame gesamtgesellschaftliche Aufgabe, jeder rassistischen Anfeindung entschieden entgegenzutreten und uns für Demokratie, Menschenwürde und Vielfalt einzusetzen. Belit Onay“. Diese Haltung fanden wir toll! Und der Oberbürgermeister ist nicht nur Pate dieses Projektes, sondern hat auch die Schirmherrschaft für unsere Schule übernommen!
Die feierliche Titelverleihung
Am 7.9.22 war es dann soweit! Die feierliche Titelverleihung fand in der Sporthalle von 12.45 Uhr bis 13 Uhr statt, an der Schüler*innen und Lehrkräfte der Jahrgänge 5-10 sowie viele Politiker*innen teilnahmen. So waren anwesend: Belit Onay (amtierender Oberbürgermeister von Hannover), Rolf Schulz (SPD), Stefan Politze (SPD), Kerstin Klebe-Politze (SPD), Hans-Joachim Reimann-Lübker (SPD), Kay Högel (Bündnis 90/Grünen), Burgfried Stamer (CDU), Alexander Bandmann (FDP), Susanne Umbach (Landeskoordinatorin von „Schule ohne Rassismus-Schule mit Courage“)
Hazal Melek Kiraz (9d) und Svntlana Taalo (9a) moderierten souverän durch die Veranstaltung. Unsere Schulleiterin, Frau Wohlfarth, begrüßte zunächst alle Anwesenden und bedankte sich bei allen Gästen für die Unterstützung für unsere Schule und das Projekt „Schule ohne Rassismus“ – Schule mit Courage“.
Anschließend spielte und sang die Schulband mit den Schüler*innen Lotta Tamzok (10d), Yusmayke Mariem Lantigua Guzman (10b), Alessandro Stefanov (9c) und den Lehrkräften Frau Bube, Herrn Berger, Herrn Schröder das Lied „Applaus, Applaus“, das neu komponiert wurde.
„Aus Griechenland kommt Anna, aus Polen Patryk ist und aus Bulgarien Rosa stammt. Ja, Christians Eltern kamen einst aus Estland her. Und Abdulais sind aus Somali. Applaus, Applaus für unsre Schu-le. Das Herz geht auf, wir sind bunt. Applaus, Applaus für fabelhaftes miteinander. Macht immer wei-ter so. Das wünschen wir uns, macht das immer weiter so. Hier sind ganz viele Nationen in einem Haus vereint. Ebenso viele Religionen. Das macht uns reich. Respektvoll, freundlich, tolerant coura – giert. So kann man in der Welt ein Vorbild sein. Applaus, Applaus für Meinungsfreiheit, Demokratie, hier bei uns. Applaus, Applaus für eine Schule mit Courage, Rassismus bleibt hier fern. So arbeiten wir, an der Zukunft für die Welt.“
Im Anschluss an den musikalischen Beitrag rundete der kreative Tanzauftritt der Schülerinnen und Schüler (Sudenaz Gülkoparan, Steffi Osasu, Sarah Obrusnik, Demian Brandon Hom) der 9e das Fest ab. Die 9e nahm vorher an dem Tanzworkshop Dance4Respect teil, um das eigene Körpergefühl, das Teamwork und das Selbstbewusstsein zu trainieren und zu stärken.
Melek und Svntlana interviewten nun den Oberbürgermeister und alle waren sehr gespannt auf die Fragen und Antworten. Herr Onay berichtete von seinen eigenen Diskriminierungserfahrungen in seiner Kindheit und Jugend und betonte, dass es Mut brauche, sich gegen Rassismus stark zu machen. Er habe großen Respekt davor und vor diesem Hintergrund setze er sich besonders für Projekte und Initiativen gegen Rassismus und Ausgrenzung ein.
Dann folgte ein musikalischer Beitrag des Künstlers Michael Davies und des Schülers Hesus Ivanov (9a). Sie sangen ein sehr emotionales Lied, das viele kennen und viele verbindet: „Hallelujah“.
Mit der anschließenden Übergabe der Urkunde durch Frau Umbach tritt die IGS Badenstedt dem größten Schulnetzwerk Deutschlands im Bereich der Menschenrechtserziehung bei.
Wir sind sehr stolz darauf, eine bunte Schule zu bleiben und auch in Zukunft als Schulgemeinschaft gegen jegliche Formen von Rassismus, Diskriminierung, Mobbing und Gewalt entschieden entgegenzutreten!
Und wie geht es weiter?
Das Projekt endet nicht mit der Titelverleihung, ganz im Gegenteil. Regelmäßige Aktionen, Projekttage – und wochen werden Teil unseres schulischen Alltags, um entschieden und engagiert für Frieden, Toleranz, Demokratie, Menschenrechte und Respekt einzutreten.
Seher Aksakalli, JGL 9